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Auf den Paralympics in Paris 2024 gewann Regine Mispelkamp auf ihrem Dunkelfuchs Highlander Delight’s Silber- und Bronze. Trotz kleiner Abzüge beim Rückwärtsrichten war die Pferdewirtschaftsmeisterin aus Gronau sehr zufrieden. „Er ist super geritten. Es hat richtig Spaß gemacht. Aber man weiß ja nie, wie er in der Atmosphäre reagiert. Und er kann ja schon mal so eine kleine Nervensäge sein. Aber er hat es einfach mega gemacht, er hat das auch genossen.“

Insgesamt gab es 73,231 Prozent für die an Multipler Sklerose erkrankte Reiterin und damit nach Bronze in Tokio nun die Silbermedaille in der Einzelwertung. Regine Mispelkamp ist noch vielen in guter Erinnerung, als sie in Geldern für Frank Spönle und andere Araberbesitzer die arabischen Pferden einritt und auf den Verbandshengstschauen unter dem Sattel präsentierte.

Die TransGermania, am 25. August gestartet und nach drei Wochen am 15. September beendet, ist schon wieder Geschichte. Eine Wiederholung des Jahrhundert-Ritts wird es nicht geben. Fünf Jahre zuvor begannen die Vorbereitungen für dieses Großereignis, die von der Organisatorin Sabine Pfaff und ihren Helfern mit Bravour gemeistert wurden. Zuvor gab es nur 1976 und 1990 Ritte über 1.000 Kilometer. Letzteres war der Trabweg West, der vom Elsaß bis zur Nordsee führte. Viele der damals 47 Teilnehmer sind dem Distanzsport bis heute verbunden.

1.300 km quer durch Deutschland ging es bei der Königsdisziplin des Distanzsports, dem Mehrtagesritt. Beim Start im Allgäu waren es 63 Teilnehmer und ihre Trosser, angekommen im Ziel in Cuxhaven waren es noch rund 50. Einige mussten den Ritt auf der Strecke abbrechen, weil die Pferde nicht mehr in der Lage waren weiter zu reiten. Zwei mitgereiste Tierärzte sorgten Tag für Tag für das Wohl der Tiere.

Mehr als zwanzig Üernachtungsmöglichkeiten mussten auf der langen Strecke für die Rast von Pferd, Reiter und Tross organisiert werden. Darunter auch der Hof von Anita Scheele (Gestüt Amal Visselhövede), der vielen als Zwischenstopp auf der Zielgeraden zum Endspurt noch lange in Erinnerung bleiben wird. Rund 130 Reiterinnen und Reiter, unter Ihnen auch einige Fahrer, mit Trosser, über 50 Pferde und die Fahrzeuge vom Wohnmobil bis Pferdeanhänger mussten auf dem Hof untergebracht werden.

Anita Scheele hatte an alles gedacht und bot vom Duschen bis Essen alles an. Ihre 5 bis zeitweise 10 Helfer unterstützten sie hierbei. Allein fünf Bleche Kuchen wurden für die Neuankömmlinge gebacken, abends gegrillt und bis Mitternacht gefeiert, um auf Anitas Geburtstag anzustoßen. Frühmorgens kauften die Helfer 150 Brötchen beim Bäcker und Anita füllte über drei Stunden lang eine Kanne nach der anderen mit heißem Kaffee.

Nachdem Frühstück bat Anita Scheele alle, sich in das Gästebuch einzutragen, das bereits am Vortag ausgelegt worden war. Viele hatten es versäumt und bedauerten es auf facebook verpasst zu haben. Auf der Zielgeraden zum Nordseestrand verabschiedete Anita Scheele die Reiter auf den Pferden mit einem Likörchen als Bügeltrunk.

Der Fotograf Gerhard Hinz dokumentierte die gesamte TransGermanya mit 20.000 Fotos und nahm jeden mit auf die Reise mit seinen Kurzvideos, die wenig später auf facebook zu sehen waren. Und die Fangemeinde erlebte die TransGermanya viral.

Bei den Deutschen Meisterschaften im Distanzreiten in Rotenburg an der Fulda gewann Klaudia Al Samarraie mit Tolstoj al Samarra in einem spannenden Rennen über 160 Kilometer den Titel. Für sie ist es nach 2007 der zweite DM-Titel, und das sogar vor heimischer Kulisse, denn Klaudia Al Samarraie war mit ihrer Familie auch Gastgeberin der DM. Silber ging an Sabine Wippermann mit Belissima, Bronze an Michaela Kosel und ihren selbst gezogenen Hengst MK Crystal AA.

Klaudia Al Samarraie siegte im Alter von 60 Jahren mit ihrem selbst gezogenen Shagya-Araberhengst Tolstoj al Samarra. „Ich bin 2007 mit einem Sohn unseres Shagya-Araber-Gründerhengstes Okiano Deutsche Meisterin geworden, Tolstoj ist ein Enkel unseres Gründerhengstes“. Im vergangenen Jahr war sie mit Tolstoy bereits Vierte bei den Deutschen Meisterschaften, jetzt also Gold! „Nach dem ersten Umlauf habe ich mir die Strategie überlegt, denn ich musste auch sehen, wie fit ich bin und wie mein Pferd den Tag erwischt hat. Ich bin immer eine strategische Reiterin und kenne meine Pferde einfach sehr gut“.

Klaudia und Ahmed Al Samarraie betreiben ein eigenes Shagya-Arabergestüt in Rotenburg a.d. Fulda und haben dort schon viele internationale Turniere und auch schon die Deutschen Meisterschaften 2019 und 2021 ausgerichtet. „Es ist schon eine Herausforderung, als Veranstalter selbst an den Start zu gehen, aber meine Mädels haben mich beim Ritt super unterstützt", so die neue Deutsche Meisterin.

Die Deutsche Jugendmeisterschaft gewann Kim Heise aus Holzerode bei Göttingen. Die Nachwuchs-Distanzreiter mussten eine Strecke von 120 Kilometern zurücklegen. Für die 18-Jährige und ihren schnellen Vollblutaraber Hamasa Nizahi war es der längste Ritt ihrer gemeinsamen Karriere. Den neunjährigen Wallach hat Kim Heise selbst angeritten und ausgebildet. Silber ging an Lara Schulze mit Courage. (FN aktuell)

jakobskreuzkrautJakobskreuzkraut - tödlich für Pferde.
Foto: Alois Wohlfahrt auf Pixabay

Köln, 29. Juli 2024 - Die zunehmende Ausbreitung von Jakobskreuzkraut (JKK) entlang von Straßen und Weiden stellt für Pferde und andere Weidetiere eine ernste Gefahr dar. Bereits 200 bis 1000 Gramm des Krautes können tödlich sein. Die aktuelle Wetterlage und die Tatsache, dass Straßenränder zugunsten der Artenvielfalt nicht mehr gemäht werden, haben in diesem Jahr zu einer besonders starken Vermehrung des giftigen Krauts geführt. Sabine Heidel, Leiterin der renommierten Kölner Pferde-Akademie: „So schlimm, wie dieses Jahr, war es noch nie!“ Pferdehalter und Experten warnen vor den ernsten Gefahren und fordern dringende Maßnahmen zur Eindämmung von JKK.

Insektenschutz und landwirtschaftliche Herausforderungen

Das Argument vom Insektenschutz an stark befahrenen Straßenrändern scheitert daran, dass die Duftstoffe, mit denen die Pflanzen Insekten anlocken, durch Abgase zerstört werden. „Wir halten daher einen ausgewogenen Ansatz für zielführender, um die Vielfalt zu erhalten und gleichzeitig die Ausbreitung Tierart gefährdender Pflanzen wie dem Jakobskreuzkraut einzudämmen.“, so Sabine Heidel.

Gefahr durch Pyrrolizidinalkaloide im Honig

Jakobskreuzkraut enthält Pyrrolizidinalkaloide (PA), giftige Substanzen, die über Pollen und Nektar in den Honig gelangen können. Untersuchungen haben gezeigt, dass selbst weit entfernte Blühflächen der Pflanze zu erheblichen PA-Belastungen im Honig führen können. In den letzten Jahren hat der trockenheitsbedingte Rückgang der JKK-Population auch zu einem Rückgang der PA-Gehalte im Honig geführt. Das extreme JKK-Jahr könnte diesen Trend jedoch wieder umkehren. Hier lauern also nicht nur Gefahren für Weidetiere, sondern auch für den Menschen.

Forschungsergebnisse und Praxiserfahrungen

Eine Forschungsgruppe der Universität Gießen hat in Schleswig-Holstein und Hessen 98 verschiedene Pyrrolizidinalkaloide (PA) in JKK-Pflanzen nachgewiesen. Diese Giftcocktails können je nach Pflanzenpopulation stark variieren. Diese PA’s reichern sich in der Leber von Tieren und Menschen an. Pferdehalter befürchten daher, dass JKK auf ihren Weiden unentdeckt bleibt und ihre Tiere dadurch langfristig schleichend gefährdet. Aus der Praxis weiß der Pferdeweideberater, Helmut Muß: „Die meisten Pferdebesitzer erkennen Jakobskreuzkraut sehr gut. Für viele Hobbygärtner ist es jedoch nicht so einfach, JKK von anderen Pflanzen wie z.B. Rucola zu unterscheiden. Von daher ist es nötig, auch diese Gruppe zu sensibilisieren, anstatt das Problem herunter zu spielen.“

Appell an Behörden und Öffentlichkeit

Pferdehalter und Landwirtschaftsexperten fordern daher verstärkte Aufklärungs- und Bekämpfungsmaßnahmen gegen das Jakobskreuzkraut., während einige Umweltverbände das Problem verharmlosen. Das volle Risiko liegt bei den Tieren und ihren Haltern.

Die Sorge um die Gesundheit der Weidetiere und die Belastung des Honigs erfordert ein schnelles und koordiniertes Handeln.

Kontakt

Für weitere Informationen stehen Ihnen folgende Ansprechpartner zur Verfügung:

Kölner Pferde-Akademie/Sabine Heidel Die Gute Pferdeweide/Helmut Muss

Telefon: 02241 3278333, 0151 2020 6006 Telefon: 0171 2237123

(fn-press) Soenke Lauterbach, Vorsitzender des Geschäftsführenden Vorstandes und Generalsekretär der Deutschen Reiterlichen Vereinigung (FN), verlässt die FN. Lauterbach, der seit 2009 den Verband hauptamtlich führt, hat das Präsidium am vergangenen Montag und die Mitarbeiter in einer heutigen Mitarbeiterversammlung darüber informiert, dass er seinen Dienstvertrag mit Wirkung zum 30. September 2025 gekündigt hat.

Erst in der vergangenen Woche standen das Haushaltsdefizit der FN im Jahr 2023 und ein Gutachten zu den Kontrollmechanismen im Mittelpunkt einer außerordentlichen Verbandstagung in Warendorf. Das unabhängige Gutachten bescheinigte dem Verband trotz einiger Optimierungspotentiale angemessene Kontrollmechanismen und stufte den Haushaltsplan 2024 als insgesamt plausibel ein. Während die Versammlung den Haushaltsplan 2024 genehmigte, wurden allerdings Präsident, Finanzkurator und Generalsekretär nicht entlastet.

„Das Vertrauen in meine Person hat massiv gelitten und die Kritik am Verband hat sich in den letzten Wochen immer mehr auf meine Person zugespitzt. Ich habe das Gefühl, dass ich zunehmend zur Belastung für die FN geworden bin. Ich sehe mich nicht mehr in der Position, den Verband auf Dauer zu führen“, erklärt der 50-jährige Jurist. Wenngleich im Verbandsrat über die nicht erteilte Entlastung hinaus keine Personaldebatte geführt worden ist, zieht Lauterbach jetzt persönliche Konsequenzen. „Ich übernehme die Verantwortung für die Fehler, die im Rahmen der Haushaltsplanung und Überwachung 2023/2024 gemacht wurden und dafür, dass unsere Kontrollmechanismen nicht gut genug funktioniert haben“, so der Generalsekretär.

FN-Vizepräsident Dr. Harald Hohmann bedauert die Entscheidung seines Generalsekretärs zutiefst: „Ich musste diese Nachricht erst einmal verdauen. Soenke Lauterbach ist aus Sicht des Präsidiums und aus meiner Sicht der richtige Mann an der richtigen Stelle. Soenke Lauterbach hat gemeinsam mit seinen Kollegen im Vorstand und mit den zuständigen Gremien der FN aus den Versäumnissen und Fehlern der Vergangenheit die richtigen Schlüsse gezogen und Maßnahmen vorgeschlagen bzw. bereits umgesetzt, die zur Bewältigung der aktuellen Situation erforderlich sind. Er genoss stets das uneingeschränkte Vertrauen der ehrenamtlichen und hauptamtlichen Führungsorgane. Umso bitterer ist, dass er uns verlassen möchte. Die Entscheidung von Soenke Lauterbach verdient unseren größten Respekt.“

Bis zu seinem Ausscheiden nimmt Soenke Lauterbach seine Aufgaben weiter in vollem Umfang wahr. „Ich werde meine ganze Kraft für die anstehenden Aufgaben einsetzen, um den Verband wieder in sicheres Fahrwasser zu führen.“

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