Bei den Deutschen Meisterschaften und den Deutschen Jugendmeisterschaften der Distanzreiter ging es in Dormagen um den Titel und Medaillen. Nico Helta holte erstmalig Gold, Bernhard Dornsiepen mit Zora A’Daimond Silber und Bronze ging an Sabine Wippermann mit Belissima. Gold sicherte sich Morena Trapani mit Muchrib und gewann die Deutsche Jugendmeisterschaft.
Nico Helta aus Warstein legte den 160 Kilometer langen Ritt in einer reinen Reitzeit von neun Stunden, 41 Minuten und elf Sekunden zurück. Vor zwei Jahren gehörten Nico Helta und White Pablo, genannt „Ratsch“, zum erfolgreichen deutschen Team, das bei den Europameisterschaften Bronze gewonnen hat. Das Paar war auch schon mal Deutscher Jugendmeister und jetzt also der DM-Titel. Nico Helta ritt also schon in der ersten der insgesamt sieben Runden vorne, ab der zweiten und dritten Runde gab es eine kleine Spitzengruppe unter anderem auch mit der späteren Gewinnerin der Bronzemedaille Sabine Wippermann. Ab der vierten Runde war Nico Helta dann alleine unterwegs – bis ins Ziel.
Bernhard Dornsiepen aus Eisborn im Sauerland, der eine Woche zuvor noch mit seinem Toppferd Bekele el Djem an der Europameisterschaft der Distanzreiter in Italien teilgenommen hatte und als 22. ins Ziel gekommen war, hatte mit Zora A’Daimond ein Nachwuchspferd am Start. Für die neunjährige französische Araber-Stute Zora war es ihr erster „Hundertmeiler“ überhaupt und sie lief so topfit ins Ziel, dass sie am Ende nicht nur die Silbermedaille gewann, sondern auch noch den begehrten Best Condition-Preis erhielt (Reitzeit: 09:56:38). Somit konnte Dornsiepen seinen Vize-Titel aus dem vergangenen Jahr, den er da mit Bekele el Djem, geholt hatte, sogar verteidigen.
Einige Minuten nach Dornsiepen kam dann Sabine Wippermann mit ihrer Stute Belissima ins Ziel (Reitzeit: 10:09:38). Für sie und ihre 15-jährige Westfalen-Stute war es auch nicht die erste Teilnahme an einer Deutschen Meisterschaft, sie hatte unter anderem bereits 2022 an der DM teilgenommen. Sabine Wippermann kommt aus Essen (Oldenburg) in der Nähe von Cloppenburg. Sie sagt selbst über ihre Stute, dass sie enormen Ehrgeiz habe und durch ihr Headshaking sehr sensibel und nicht immer einfach zu reiten sei.
Mit nur einer Sekunde Unterschied und einem spektakulären Zieleinlauf sicherte sich Morena Trapani mit Muchrib den Titel der Deutschen Jugendmeisterin – in einer Zeit von 7 Stunden, 55 Minuten und 39 Sekunden. Die Nachwuchs-Distanzreiter starten über eine Strecke von 120 Kilometern. Nur einen Wimpernschlag dahinter erreichte Pia Sattler mit Wick das Ziel (Reitzeit: 07:55:40). Den dritten Platz belegte Pauline de Ahna mit Mayjana und sicherte sich damit Bronze (07:56:52).
Quelle: fn-press/evb